Um dieses Video schauen zu können, musst du die Cookies für »Verbesserte Nutzererfahrung« akzeptieren

Alfons Bromkamp

Die verrücktesten Lehren aus meinem zweiten Leben

Aufstieg, Fall, Wiederaufstieg: Alfons Bromkamp, Gründer des CallTriple S, hat seine Berufung auf einer unternehmerischen Achterbahn entdeckt. Sein Geheimnis? Strategie, Menschlichkeit – und vor allem: göttliche Power.

Stephan Lehmann-Maldonado
Stephan Lehmann-Maldonado
24 min

Es gibt Menschen, die können einen Duft schon von weitem riechen. Für Alfons Bromkamp gilt das auch für Geschäftschancen. Noch bevor sich der Markt für Call Center in Deutschland entwickelte, erkannte er das Potenzial.

Doch der Erfolg kam nicht über Nacht. »Ich bin 100'000 Kilometer im Jahr gefahren, hab viele Neins kassiert, aber eben genügend Jas«, erzählt er. Mit nicht einmal 40 Jahren hatte Bromkamp ein Callcenter-Unternehmen aufgebaut und erfolgreich verkauft – und ein paar Millionen auf der hohen Kante.

Mit 40 im Ruhestand?

»Ich hatte mir schon früh ein Ziel gesetzt: Mit 40 muss ich nicht mehr arbeiten«, sagt er: »Leider habe ich das Ziel nicht sauber formuliert.« Tatsächlich musste er mit 40 mehr Knochenarbeit leisten als je zuvor. Denn über einen Zeitraum von rund sieben Jahren verlor er sein Vermögen. Von der Villa zog er mit Kind und Kegel in eine Mietwohnung.

Sein Tiefpunkt bildete zugleich einen Wendepunkt. Er, erkannte, wer seine wahren Freunde waren und wem er seinen früheren Erfolg verdankte – »dem himmlischen Vater«. So entdeckte er für sich eine neue Kraftquelle, die ihn beflügelte.

Ein Freund bot ihm einen Job an, das Finanzamt zeigte sich kooperativ, und Schritt für Schritt baute Bromkamp sich und ein neues Unternehmen wieder auf. Aber diesmal mit einer anderen Einstellung.

 Geteilter Erfolg – doppelter Erfolg

»Beim ersten Unternehmen ging es mir um Gewinn und Wachstum. Beim zweiten Mal standen für mich die Menschen im Mittelpunkt«, betont Bromkamp. Heute ist Triple S ein erfolgreiches Unternehmen mit mehreren hundert Mitarbeitenden. Der Fokus liegt auf fairen Arbeitsbedingungen, hoher Beratungsqualität und nachhaltigem Wirtschaften.

Rund 10 Prozent des Gewinns fliessen in wohltätige Projekte, unter anderem in ein Waisenhaus auf den Philippinen, das Bromkamp langfristig mit einer eigenen Callcenter-Struktur unterstützen will.

Die Geschichte seiner Karriere illustriert eine alte Weisheit: Aus Niederlagen lernt man oft mehr als aus Siegen.

Alfons Bromkamp

Alfons Bromkamp

Als kleiner Junge verlor er seinen geliebten Vater. Darum wollte Alfons Bromkamp schon früh Verantwortung übernehmen. Das gelang ihm schnell, als er ein Unternehmen in der neuen Callcenter-Branche aufbaute. Nach einem spektakulären Verkauf folgte jedoch eine Pechsträhne auf die andere. Mithilfe von Freunden und von ganz oben fand er auf die Erfolgsspur zurück. Alfons ist verheiratet und hat zwei Söhne. Auch mit 64 ist seine Bucketlist noch lang.