Andreas Mankel
Ist Vertrauen die wichtigste Währung, Herr Anlagespezialist?
Wenn die globalen Finanzmärkte verrückt spielen, lässt das Andreas Mankel, Gründer und CEO der 7x7-Gruppe kalt. Ganz einfach, weil er nur Investitionen in produktive Sachwerte tätigt, die nicht an der Börse notiert sind: Immobilien in der Region, Solaranlagen, nachhaltige Forstwirtschaft.
Ähnlich wie Blitz und Donner einst Martin Luther überwältigten und ihn ausriefen ließen »Ich will Mönch werden«, warf ein Gewitter an den Finanzmärkten den Vermögensberater Andreas Mankel aus der Bahn: die Finanzkrise von 2008.
An deren Anfang standen Ramsch-Immobilienkredite in den USA, die raffiniert in Finanzprodukte verschachtelt und mit Bestnoten von Ratingagenturen versehen wurden. Diskret schlichen sie in die Portfolios vieler Anleger ein. Ergo löste es weltweit ein Zittern und Bangen aus, als im September 2008 die Immobilienblase in den USA platzte. Für Andreas Mankel war dies ein Augenöffner. »Ich will das Geld meiner Kunden nur noch in Sachwerte investieren, die ich verstehe und die in meinem Einflussbereich liegen«, schwor er sich. Daraus entstand die 7x7-Gruppe für »Werte mit Wirkung«. Sie entwickelt alternative Konzepte für fast alle Finanzbereiche.
Schon als Dreizehnjähriger erwirtschaftete ich dreihundert D-Mark pro Monat.
Herr Mankel, Ihre Firma will in der Region einen »Impact« erzielen. Wie viel Trinkgeld geben Sie im Restaurant?
Momentan gebe ich das Doppelte an Trinkgeld, also lieber zwanzig als zehn Prozent. Ich möchte, dass mein Geld im Wirtschaftskreislauf bleibt. Nach der Covidkrise braucht das Personal wieder eine Ermutigung. Das weiß ich von vielen Menschen, die in der Gastronomie arbeiten. Auch meine Tochter jobbt neben ihrem Studium in einem Café.
Haben Sie als Kind davon geträumt, einmal Millionär zu werden?
Es gab eine Phase, in der mich Reichtum faszinierte. Ich beobachtete Menschen in meiner Umgebung, die sich ein zweites Auto oder einen Swimmingpool im Garten leisten konnten. Ich hingegen erhielt als Kind kein Taschengeld und musste die Klamotten meiner älteren Brüder tragen. Bis ich mit etwa zwölf Jahren das Geldverdienen entdeckte. Ich schuftete hart, verdiente aber auch viel. Als Teenager verteilte ich frühmorgens Zeitungen, dann besuchte ich die Schule. In den Ferien arbeitete ich in einem Industriebetrieb und packte Tüten für Baumärkte ab. Nach der Schule und in den Ferien hackte ich für Leute in der Umgebung Holz und schichtete es auf. So erzielte ich als dreizehnjähriger Schüler teilweise Einnahmen von bis zu dreihundert D-Mark pro Monat.
Bestimmt waren Ihre Eltern stolz auf Sie …
Das waren sie wohl. Aber mein Vater war auch Pastor. Und eines Tages sagte er mir: »Schau mal genau hin, wie es den Leuten geht, die dem Geld nachrennen.« Ein Verwandter führte eine erfolgreiche Firma und fuhr immer schicke Autos. Doch er hatte nie eine ruhige Minute und rauchte drei Schachteln Zigaretten am Tag. Seine Tochter ist bei den Großeltern aufgewachsen. So erkannte ich, dass ich nicht zum »Knecht des Geldes« werden wollte. Vielmehr wollte ich meine Talente produktiv für Gott einsetzen. Ich entschied mich, mein ganzes Leben Jesus anzuvertrauen – und ließ mich mit dreizehn Jahren taufen.
Trotzdem haben Sie als Bankkaufmann gestartet. Wieso?
Das war nicht geplant. Als ich eine Ausbildung absolvieren wollte, schrieb ich viele Bewerbungen an Industriebetriebe in meiner Nähe. Doch wer sich an Gott wendet, muss damit rechnen, dass dieser ihn lenkt. Eines Tages half ich meiner Mutter beim Einkaufen. Da rief sie übers Autodach hinweg zur Frau des Vorstands der örtlichen Bank: »Andreas bewirbt sich gerade. Stellt ihr nicht Auszubildende ein?« Ich wusste bis dahin nicht, was eine Bank ist. Denn mein Geld zahlte ich immer auf ein Postsparbuch ein. Doch die Frau antwortete: »Die Banken rekrutieren vor der Industrie. Der Andreas muss seine Unterlagen heute Abend bei uns vorbeibringen.« Schließlich wählte die Bank aus 115 Bewerbern gerade mal fünf aus, darunter mich mit Realschulabschluss. Die anderen vier waren Abiturienten.
Was hat Sie während der Ausbildung zum Bankkaufmann beeindruckt?
Einer der Chefs der Genossenschaftsbank erklärte mir, dass die Menschen im Mittelpunkt des Unternehmens stünden. Man wolle im Sinn von Friedrich Wilhelm Raiffeisen handeln. Er drückte mir den biografischen Roman »Ein Mann bezwingt die Not« von Franz Braumann in die Hand. Die Lektüre bewegt mich bis heute, weshalb ich mir die Rechte gesichert habe, um die Gedanken zu verbreiten.
Was fasziniert Sie so an Friedrich Wilhelm Raiffeisen?
Friedrich Wilhelm Raiffeisen hatte einen starken christlichen Glauben. Seine Lösungen hat er jeweils erwandert. Er war in Bewegung, sprach mit Gott – und er bewegte viel. »Wenn es um das gemeinsame Wohl geht, darf keiner nur an sich selber denken«, postulierte Raiffeisen. Mit der 7x7-Gruppe möchte ich den genossenschaftlichen Gedanken für unsere Zeit umsetzen. Die Form der Genossenschaft gründete für Raiffeisen in der christlichen Nächstenliebe. Zuerst begann er, Hilfsvereine ins Leben zu rufen. Ursprünglich wollte er nicht einmal Zinsen fürs geliehene Geld zahlen.
Schon in der Bibel findet sich ein Zinsverbot, nicht wahr?
Das biblische Zinsverbot zielt auf Wucherzinsen ab. Im Kontext ist jeweils von den »armen Brüdern« die Rede. Sind diese in Not, sollte man ihnen Geld ausleihen, ohne dass sie es mit überhöhten Zinsen zurückzahlen müssen und in Knechtschaft geraten. Genau dafür plädierte Raiffeisen. Anders sieht es aus, wenn jemand auf den Konsum verzichtet und sein Geld zum Beispiel einem Unternehmer ausleiht, der es produktiv einsetzen kann. Kauft der Unternehmer damit eine Maschine und erwirtschaftet er so Gewinn, ist ein fairer Zins angebracht. Im Gleichnis von den anvertrauten Talenten lässt Jesus selbst einen Gutsherrn zu einem faulen Diener sagen: »Hättest du mein Geld wenigstens auf die Bank gebracht, dann hätte ich es bei meiner Rückkehr mit Zinsen zurückerhalten.«
Nach der Bankkarriere leiteten Sie fünfzehn Jahre lang die Verwaltung einer großen Finanzberatung. Was haben Sie dort gelernt?
Klaus Dieter Trayser, der Gründer der Finanzberatung Plansecur, suchte eine rechte Hand, die etwas von Allfinanz verstand. Also heuerte ich dort an. »Geld ist ein guter Diener, aber ein schlechter Herr«, lautete ein Grundsatz, nach dem wir unabhängige und systematische Finanzplanung anboten. Und nach dem Prinzip »wer hilft, wo fördern genügt, schadet!« haben wir Menschen befähigt, finanzielle Entscheide entsprechend ihrer Ziele und Wünsche zu treffen.
Was hat den Ausschlag gegeben, Ihr Unternehmer-Gen auszuleben und in die Fußstapfen von Raiffeisen zu treten?
Als ich bei Plansecur arbeitete, fragten mich Kunden in Gesprächen manchmal: »Was raten Sie mir zum Thema Energie? Und können Sie einen Steuerberater empfehlen?« Da merkte ich, dass eine reine Finanzberatung zu kurz greift. Darum gründete ich 2006 mit einem Freund ein Beratungshaus das 7x7concept hieß. Wir wollten uns auf sieben Lebensbereiche fokussieren und riefen eine Akademie zur Energieberatung ins Leben. Handwerker und Kaufleute konnten sich im zweiten Bildungsweg zum Energieberater ausbilden lassen. Damals redeten gewisse Verkäufer den Leuten ein, sie müssten ihr Haus in fünfzehn Zentimeter dickes Styropor einpacken, um Energie zu sparen. Doch ein so eingekleidetes Haus verwandelt sich in einen »Gummistiefel«. Ohne Lüftung ist es nicht atmungsaktiv. Im Bereich der Taupunkte entsteht Schimmel. Da kämpfte ich gegen Schindluderei. Einerseits wusste ich als Banker, wie man Immobilien bewertet. Andererseits hatte ich bestimmt schon an die zehn Häuser mitgebaut. Meine Vorfahren waren im Bausektor tätig. Mein ältester Bruder war gelernter Maurer, mein Vater gelernter Elektriker …
Raiffeisen hat Lösungen erwandert. Er war mit Gott unterwegs.
… und erst noch Pastor?
Jesus war auch Zimmermann. Wo mein Vater als Pastor arbeitete, baute er entweder das Gemeindehaus oder das Wohnhaus neu.
Fast jedes Finanzinstitut gibt sich einen »grünen Anstrich« – seit die UNO anno 2015 die siebzehn Nachhaltigkeitsziele formuliert hat. Profitieren Sie von diesem Boom?
Ich bin seit 1992 im Beirat von Windparks und habe schon lange Investitionen in Biogas- und Fotovoltaikanlagen empfohlen. Nachhaltigkeit ist seit jeher ein Eckpfeiler der 7x7-Gruppe. Wenn jetzt alle Banken nachhaltige Anlagen als Geschäftsfeld entdecken, muss ich mir jedoch oft die Augen reiben. Da sagen Banker ihren Kunden: »Tue etwas Gutes für die Umwelt und die Gesellschaft. Investiere in unsere nachhaltigen Anlagefonds.« Aber ich frage nun mal Sie: Was ändert ein Investment in einen solchen Fonds in der Realwirtschaft?
Nachhaltigkeit soll Freude bereiten, nicht Verzicht bedeuten.
Fast nichts. Denn das Geld fließt ja nicht direkt an nachhaltige Firmen, sondern an die Verkäufer der Wertpapiere.
Hundert Punkte für Sie! Bei einem Kauf oder Verkauf eines Fondsanteils wechseln nur Wertpapiere die Hand. Es verdienen die Händler. Der Euro berührt den Boden nicht. Wenn wir etwas verändern wollen, müssen wir Direktinvestitionen tätigen. Nur so kann Neues entstehen. Der Wasseranlagefonds einer Schweizer Privatbank gehört zu den wenigen Anlagen, die wirklich etwas bewegen. Er investiert in mittelständische Unternehmen und fördert weltweit sauberes Trinkwasser. Für mich heißt »nachhaltig«, einen Unterschied zu machen und die ökologische Balance wiederherzustellen, im Sinn von Hans Carl von Carlowitz, der ein Werk über Forstwirtschaft verfasste. Vor zweihundert Jahren forderte er, man müsse den Wald »nachhaltig« bewirtschaften. Für jeden Baum, den wir nutzen, sollte also einer nachwachsen. So wie ich die Bibel verstehe, hat Gott sowohl Nutzbäume als auch Fruchtbäume geschaffen.
Wo lesen Sie das in der Bibel?
Die Bibel erwähnt verschiedene Fruchtbäume wie den Feigenbaum, aber auch Nutzbäume wie Zypressen. Wir haben mit 7x7 beispielsweise als Erste in Kiribäume investiert. Diese wachsen sehr schnell – und sie binden überdurchschnittlich viel CO2. Im Schöpfungsbericht fordert Gott uns Menschen auf, die Schöpfung »zu bebauen und zu bewahren«. Alles, was uns Gott gegeben hat, dürfen wir nutzen, aber nicht ausnutzen. In der Bibel steht: »Die ganze Schöpfung wartet darauf, dass die Kinder Gottes offenbar werden.« Wir sollen uns also aktiv mit der Schöpfung versöhnen. Die Menschheitsgeschichte der Bibel beginnt in einem Garten und endet im Buch Offenbarung in einer Stadt, wo »Bäume des Lebens« entlang eines Flusses stehen, die zwölfmal im Jahr Früchte bringen. Für mich ist das ein Bild der Fülle, die Gott uns schenken will. Ich sehe Nachhaltigkeit nicht als griesgrämiges Verzichten, sondern als froh machende Aufgabe.
Welches ist Ihr Lieblingsprojekt, das Nachahmer finden sollte?
Das ist ein Immobilienprojekt, bei dem wir wichtige Lektionen gelernt haben. Eine Botschafterresidenz mit vielen Wohnungen stand lange leer und verschimmelte. Täglich eine solche Ruine zu sehen, tat mir weh. So ersteigerte ich sie. Schließlich investierten wir viel mehr als geplant, bis eine energetische Sanierung gelang. Wir haben einen Schandfleck in ein Gebäude mit hoher Lebensqualität verwandelt. Ich bin stolz, dass wir das Projekt trotz schwieriger Phasen durchgezogen haben. Für die neuen Eigentümer hat sich der Wert fast verdoppelt. Im Rückblick hätte ich das Gebäude wohl nie verkaufen dürfen …
Sie entwickeln ja solche Projekte nicht für sich, sondern für Ihre Kundschaft, die Ihnen Geld anvertraut. Wie kommunizieren Sie die Risiken?
Ich schenke der Kundschaft »reinen Wein« ein. So besuchte ich in den ersten Monaten nach der Finanzkrise rund dreihundert Kunden. Ich sagte ihnen, dass ich nicht länger bereit sei, in den globalen Finanzmarkt zu investieren. Im Dialog mit ihnen entwickelte ich die Idee, nur noch regional, produktiv, nachhaltig und nachvollziehbar zu investieren. Ich zog dann einen Pflock mit einem Umkreis von hundert Kilometern von Bonn, in dem sich unsere Investments abspielen sollten. Schon damals hatte ich Albträume von der Inflation, die uns jetzt erreicht hat. Wer Projekte auf der grünen Wiese realisiert, geht alle Risiken ein. Dafür kennt man die Projekte von Grund auf. Im Zug der Finanzkrise ist die Finanzbranche mittlerweile stark reguliert worden. Es gilt, Prospekte zu erstellen und die Unterlagen jedes Jahr zu erneuern. Kunden müssen unterschreiben, dass ein Totalverlust möglich ist. Die Gesetzgebung erschwert Investitionen, wie wir sie tätigen. Auch regionale Banken tun sich oft schwer damit, unsere Projekte zu finanzieren.
Dazu kommt mir der US-Komiker Bob Hope in den Sinn: »Eine Bank ist die Institution, die dir dann Geld gibt, wenn du beweisen kannst, dass du es nicht brauchst.«
Ich pflege ein gutes Verhältnis zu vielen Banken. Aber es ist schon ein trauriges Kapitel, dass manche Banken ihre volkswirtschaftliche Funktion nicht wahrnehmen.
Der jüdische Talmud lehrte einst, dass man sein Vermögen zu je einem Drittel in Immobilien, in Geschäfte und in Liquidität investieren soll. Zu welcher Vermögensaufteilung raten Sie?
Ich malte mir immer einen Mercedes-Stern auf und kam zum selben Schluss wie der Talmud. Nach der Finanzkrise sind aber nicht mehr dieselben Anlageinstrumente möglich. Ich entwickelte eine Strategie mit drei Töpfen, die wie überlaufende Brunnen funktionieren. Zwei bis drei Monatsgehälter sollte man liquide anlegen. Dafür darf unsere 7x7-Gruppe, die keine Bank ist, keine Lösung bieten. Darüber hinaus kann man in Wertanleihen sowie in Sachwertvermögen investieren.
Im Zeichen von Inflation sind Kryptowährungen und Edelmetalle in aller Munde. Wie halten Sie es damit?
Weder Kryptowährungen noch Edelmetalle sind produktiv. Wenn ich Gold bunkere, um Sicherheit zu gewinnen, entziehe ich dem Kapital seine Wirkung. Noch schlimmer ist, dass die Rohstoffpreise zu Spekulationsobjekten geworden sind. Der virtuelle Gold- und Silberhandel übersteigt die effektiven Handelsmengen, die auch die Industrie benötigt, um ein Vielfaches. Gold und Silber wecken die Begierde. Wer in einer Krise mit Gold hantiert, riskiert, ausgeplündert zu werden. Mit Gold kauft man sich also die Angst vor dem Goldverlust ein. Ich denke, Kaffee wäre die bessere Krisenwährung. Kryptowährungen sind hingegen eine Wette auf digitale Formeln. Dahinter steht gar kein volkswirtschaftlicher Gegenwert. Und die Herstellung der Kryptowährungen verschlingt erst noch viele Energie.
Auch Währungen wie Euro, Schweizer Franken und Dollar sind eine reine Vertrauenssache.
Ja, aber im Gegensatz zu Kryptowährungen stehen hinter unseren Währungen das Versprechen der Staaten und deren wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Ich muss keinen Rubel kaufen, wenn ich Russland nicht traue. Kryptowährungen sind vor allem für Kriminelle interessant, die damit Schwarzgeldgeschäfte abwickeln können – oder für reine Spekulationszwecke.
»The first thing is character … before money or anything else«, sagte der Banker John Pierpont Morgan …
Da würde ich noch einen Schritt weitergehen: Es geht nur um Vertrauen. Jemand kann die besten Businesspläne schreiben, aber was geschieht, wenn die nächste Krise kommt? Mit Rückschlägen ist immer zu rechnen. Es braucht dann noch mehr als Vertrauen, nämlich Zutrauen. Das heißt: Wenn jemand mit mir unterwegs ist, muss er es mir zutrauen, dass ich mit Risiken umgehen kann. Ich denke, das hat J.P. Morgan mit »Charakter« gemeint. Eine weitere Frage ist aber: Haben auch Anlegerinnen und Anleger Charakter? Einige kündigen uns die Freundschaft relativ schnell, wenn eine Zinszahlung mal später als erwartet eintrifft – obwohl wir Mehrwert für sie schaffen.
Sie würden Ihre Kundschaft am liebsten von Hand verlesen?
Ich wünsche mir eine Anlegerschaft, die aus Überzeugung mit uns regional und nachhaltig investiert. Der genossenschaftliche Leitgedanke »was der Einzelne nicht vermag, das vermögen viele« deutet die Kraft an, die wir gemeinsam haben, um Dinge anders anzupacken. Wir möchten unsere Firmenstruktur über die nächsten Jahre hinweg vereinfachen und formell auf die Genossenschaftsform umsteigen. Da müssen wir nicht alle aufnehmen. Unsere Genossenschaft ist noch nicht operativ tätig. Aber ich bin überzeugt, dass die Grundideen von Raiffeisen aktueller denn je sind.
Andreas Mankel
Mit fünfzehn tritt er die Ausbildung zum Bankkaufmann an. Mit dreißig ist er erfolgreicher Vermögensberater. Andreas Mankel (60) fällt es leicht, das Vertrauen von Kundinnen und Kunden zu gewinnen. Doch sein Vertrauen in Finanzprodukte verliert er im Zuge der Finanzkrise von 2008. Ein Jahr später geht er mit Gleichgesinnten und der 7x7invest AG an den Start. Daraus ist die 7x7-Gruppe gewachsen, die regionale Sachwerte mit nachhaltiger und sozialer Wirkung an den Markt bringt. Andreas Mankel ist verheiratet und Vater von drei Kindern.