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Katharina Stingelin
Katharina Stingelin: «Bildschirme sind Schlafräuber»
Sie ist hellwach, wenn andere schlafen – oder es versuchen: die Schlafmedizinerin Katharina Stingelin. Für uns ordnet sie ein, warum die Medizin über 80 Schlafstörungen diagnostiziert. Und sie gibt Tipps, wie sich diese vermeiden lassen.
«Ich komme mit 4 Stunden Schlaf aus», bluffen manche Managerinnen und Manager. «Zu unrecht», meint die Somnologin Katharina Stingelin. «Wer sich der Entspannung beraubt, verliert längerfristig an Leistungsfähigkeit.»
Fakt ist: Europaweit leiden Millionen Menschen an Schlafstörungen – und mit ihnen ihr Umfeld. «Der Schlaf ist ein Lebenselixier, das uns umfassend erneuert», weiss Katharina Stingelin. Deshalb hält sie es für wichtig, die Arbeit stehen zu lassen und sich hinzulegen, auch wenn der Pendenzenberg hoch ist.
Gedankenkarussell dreht und dreht
Haben die Schlafprobleme zugenommen? Eindeutige medizinische Daten gibt’s es nicht dazu. Für Katharina Stingelin ist aber klar, dass vor allem unser Gedankenkarussell uns den Schlaf rauben kann. «Themen wie Covid und Kriege beschäftigen uns und halten uns wach.» Für einen gesünderen Schlaf rät sie darum davon ab, am Abend noch Medien zu konsumieren. Ein regelrechtes Aufputschmittel sind Online-Medien: Das Blaulicht aktiviert das Gehirn zusätzlich. Denn es unterdrückt die Produktion von Melatonin – dem Hormon, das für einen guten Schlaf sorgt.
Bewegung beginnt im Kopf
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Katharina Stingelin
Während ihres Studiums der Humanbiologie an der Universität Zürich belegte sie den Kurs »Schlaf«. Sie fand das Thema so spannend, dass sie ihre Masterarbeit dem Phänomen widmete. Später untersuchte Stingelin in ihrer Doktorarbeit, wie sich Schlafentzug auf Menschen auswirkt. Sie arbeitet im Zentrum für Schlafmedizin in Zollikon und lebt mit ihrem Mann im Kanton Aargau. Ihre Wunschschlafzeit: 8 Stunden, 15 Minuten.
