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Miriam Bernales-Kühni

Sogar Kriminelle wollen Gutes für ihre Kinder

Gewalt, Drogen, Armut: Nicht einmal die Polizei will die Slums von Ventanilla in Lima betreten. Doch ausgerechnet dort hat die Schweizerin Miriam Bernales-Kühni ihren Ehemann kennen gelernt – und mit ihm zusammen ein Hilfswerk aufgebaut, das der Not nachhaltig begegnet.

Pascal Hügli
Pascal Hügli
44 min

«Ich brauche weder Geld noch Hightech», sagte Miriam Bernales-Kühni als Teenager – und wünschte sich eine Reise zu einem Hilfswerk zur Konfirmation. Darauf flog sie mit ihrem Vater zu einem Werk in Uganda. «Seither war für mich klar, dass es meine Bestimmung ist, Menschen in fernen Ländern von Gottes Liebe zu erzählen und ihnen praktisch zu helfen», erzählt Miriam.

Von der Goldküste in den Slum

Zuerst allerdings absolvierte sie das KV bei einem Reisebüro, leitete Reisen und studierte Sozialarbeit. Bei einem Praktikum in Lima begegnete sie ein erstes Mal ihrem heutigen Ehemann Carlos Bernales. Und nach einigen Jahren entschied sie sich ihren Wohnort Stäfa an der Goldküste des Zürichsees gegen das feuchte und neblige Armenviertel Ventanilla zu tauschen. Mit ihrem Ehemann gründet sie das Hilfswerk «Estación Esperanza», das den Ärmsten einen Weg zu guter Bildung erschliessen will. «Die Kinder sollen lernen, aber die Eltern auch», erklärt Miriam ihre Philosophie: «Nur so ist Fortschritt möglich.»

Im «go talk» mit Ruedi Josuran berichtet Miriam Bernales-Kühni von dramatischen Auseinandersetzungen mit der Mafia – genauso wie von bewegenden Momenten, in denen sie staunt, welche Wunder Liebe bewirken kann.

Miriam Bernales-Kühni

Miriam Bernales-Kühni

Als Reisekauffrau zog es Miriam Bernales-Kühni schon immer in die Ferne. Aber weniger, um am Strand herumzuhängen, als vielmehr, um etwas für die Ärmsten zu bewegen. Darum absolvierte sie auch ein Bachelorstudium als Sozialarbeiterin an der Fachhochschule für Soziale Arbeit, ZHAW, in Zürich und eine Bibelschule in Kolumbien. In Peru lernte sie ihren Ehemann Carlos Bernales kennen. Mit ihm zusammen gründete sie das Kinderhilfswerk »Estación Esperanza« bei Lima. Das Paar hat drei Pflegetöchter und einen Sohn.